Wirtschaft

Rot-Grün will Finanzdienstleister für öffentliche Firmen

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Markus Schreiber, SPD-Fachsprecher für öffentliche Unternehmen.

Markus Schreiber, SPD-Fachsprecher für öffentliche Unternehmen.

Foto: Mark Sandten

Neue städtische Agentur soll den Zugang zu Geld und Beratung bündeln. Entscheidung über Antrag am 27. Januar.

Hamburg. An rund 330 Unternehmen ist die Stadt direkt oder mittelbar beteiligt. Nach Angaben der Koalition aus SPD und Grünen in der Bürgerschaft investieren diese Firmen derzeit rund zwei Milliarden Euro jährlich – Tendenz steigend. Dabei nehmen sie oft die Hilfe und Beratung von Banken und anderen Finanzdienstleistern in Anspruch, bei denen sie sich die nötigen Mittel oft auch leihen – in der Regel in Form von Krediten.

Rot-Grün will zwischen öffentlichen Unternehmen und dem Kapitalmarkt nun eine neue „Finanzserviceagentur“ installieren. In diesem städtischen Dienstleister sollen Finanzierungskompetenzen gebündelt und damit ein Serviceangebot geschaffen werden, „das Finanzberatung sowie günstige Finanzkonditionen in Geldanlage und Kreditaufnahme sicherstellt“, heißt es in einem Antrag, über den die Bürgerschaft am 27. Januar entscheiden soll.

Mit der Gründung könnte Hamburg Geld sparen

„Die Gründung einer zentralen Finanzserviceagentur ist ein bedeutender Schritt für Hamburg und eine kluge Art, Geld zu sparen“, sagte Markus Schreiber, SPD-Fachsprecher für öffentliche Unternehmen. „Die in ihr gebündelten Kompetenzen für den Kernhaushalt und Beteiligungen stärken Hamburgs öffentliche Unternehmen und ermöglichen einen passgenauen Zugang zu Geldanlagen und Krediten. Auf diese Weise lässt sich ein beträchtliches Einsparpotenzial heben, das mittelbar auch den Haushalt der Stadt entlasten kann.“ Zudem sei der Koalition wichtig, dass die neue Agentur auch Nachhaltigkeitsziele im Blick behalte.

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René Gögge, Sprecher für die Grünen für öffentliche Unternehmen, sagte: „Öffentliche Betriebe, die nur über wenig Personal mit deutlicher inhaltlicher Fokussierung verfügen, sind auf dem Finanzmarkt häufig im Nachteil.“ Um fachkundige Unterstützung durch Experten zu gewährleisten, solle daher eine Finanzserviceagentur gegründet werden. „Dadurch können notwendige Kredite der städtischen Unternehmen zu besten Konditionen aufgenommen werden“, so Gögge. „Der große Vorteil der Bündelung dieser Aufgabe ist aber auch eine Stärkung der städtischen Verhandlungsmacht bei der Kreditaufnahme auf dem Kapitalmarkt sowie die Unterstützung nachhaltiger Finanzprodukte.“

( dey )

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