Hamburg. Vor sieben Jahren starb die kleine Yagmur aus Hamburg qualvoll - nach Schlägen ihrer Mutter. Ein Preis erinnert an das traurige Schicksal der Dreijährigen und zeichnet Projekte aus, die sich für Kinderschutz einsetzen. Der Preisträger 2020 hat ein besonderes Angebot.

Der Hamburger Elternkurs "Sicherer Hafen" bekommt den mit 2000 Euro dotierten Yagmur Erinnerungspreis "Zivilcourage im Kinderschutz" 2020. Das teilte der Vorstand der Yagmur-Gedächtnisstiftung, Michael Lezius, mit. Das gemeinsame Projekt von der "Berndtsteinkinder Stiftung" und dem Hamburger Verein "Von Anfang an" begleite und unterstütze Eltern über einen Zeitraum von 20 Monaten - von der Schwangerschaft bis ins zweite Lebensjahr des Kindes. Ein Team von Hebammen und Kinderkrankenschwestern stehe den Familien zur Seite. Eltern sollen lernen, die Signale ihres Babys besser zu verstehen und feinfühlig darauf zu reagieren.

Der seit 2016 vergebene Yagmur Erinnerungspreis wird alljährlich am 18. Dezember, dem Todestag des kleinen Mädchens, im Hamburger Rathaus verliehen. In diesem Jahr war das wegen der Corona-Pandemie nicht möglich - eine Laudatio ist im Internet abrufbar.

2013 starb die dreijährige Yagmur aus Hamburg qualvoll an den Schlägen ihrer Mutter. Sie wurde seit ihrer Geburt von Jugendämtern betreut. Ein Prüfbericht bescheinigte eine Verkettung von Fehlern.