Hamburg. Biologen der Universität Hamburg wollen erforschen, warum der „Dsungarische Zwerghamster“ im Winter so schlank wird. Das vierköpfige Forschungsteam um die Biologin Annika Herwig erhält dafür von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1,2 Millionen Euro, teilte die Uni am Donnerstag mit. Der „Dsungarische Zwerghamster“ lebt in Sibirien und hat die Besonderheit, dass er vom Ende des Sommers bis zum Einbruch des Winters rund 40 Prozent seines Gewichts verliert, ohne dass er dabei weniger Nahrung zu sich nimmt. Die Steuerung erfolgt über das Gehirn. Mit seinem geringen Gewicht kann der Hamster in der sibirischen Kälte Energie einsparen.
Die Forschergruppe geht davon aus, dass im Gehirn des Hamsters bestimmte Gene, die den Energiehaushalt regulieren, je nach Tageslänge an- oder abgeschaltet werden. Welche Mechanismen diese Gene steuern, ist bisher jedoch wenig bekannt. Die Ergebnisse der Grundlagenforschung sollen Erkenntnisse darüber liefern, wie der Energiehaushalt im Gehirn von Säugetieren langfristig reguliert wird.
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