Hamburg ist mit seinem wiederholten Versuch, ein sportliches Ereignis der Premiumklasse in die Stadt zu holen, erneut baden gegangen.

Die Schwimmweltmeisterschaften 2013 werden in Dubai ausgetragen. Der Weltverband hat sich für einen neuen Markt und frisches Geld entschieden. Das zu beklagen wäre naiv. In der Liga, in der die selbst ernannte Sportstadt mit ihrem langfristigen Blick auf eine zweite Olympiabewerbung mitmischen will, gehören neue Anläufe zum Millionen-Geschäft. Also: Mund abwischen und sich noch einmal bewerben?

Um sich ein Sportprofil zu geben, stehen Hamburg intelligentere Wege offen, als bei überteuerten Verbandsmeisterschaften mitzubieten und kostspielige Lobbyarbeit zu leisten. Mit der bewährten Mixtur aus Spitzen- und Breitensport, kreativen wie nachhaltigen Veranstaltungskonzepten, die bei Hamburgs Event-Agenturen in den Schubladen liegen, ließe sich weltweit größere Aufmerksamkeit generieren als mit singulären Titelkämpfen. Wo fand eigentlich die letzte Schwimm-WM statt?