Opern-Diva Cecilia Bartoli fuhr mit dem Lkw vor . . .

Joachim Mischke

Andere Diven fahren schon mal mit Stretchlimousinen vor, für Cecilia Bartoli durfte es gestern ein paar Nummen größer sein ...

Andere Diven fahren schon mal mit Stretchlimousinen vor, für Cecilia Bartoli durfte es gestern ein paar Nummen größer sein: Sie ließ eine Lkw-Sonderanfertigung mitten auf den Gerhart-Hauptmann-Platz stellen, um rund 80 Exponate ihrer Maria-Malibran-Sammlung zu zeigen. Zu ihren Lebzeiten, im frühen 19. Jahrhundert, wurde die Malibran in ganz Europa gefeiert wie später die Callas. Auf ihrem neuen Album erinnert Bartoli an ihre beiden Idole. Unerkannt mal eben auf die Straße gehen? Keine Chance. Schon beim kurzen Fototermin vor ihrem Porträt auf der Seitenwand des Lasters wurde die Sängerin von Passanten erkannt und um Autogramme gebeten. Während gestern rund 400 Besucher (so viele wie bislang in keiner anderen Stadt der Europarundfahrt) die Ausstellung besichtigten, gab "La Bartoli" Interviews in einem Separee des Trucks, berichtete umgeben von Malibran-Erinnerungsstücken von den jahrelangen "Ausgrabungsarbeiten" in Archiven. Und von dem Spaß, den es ihr macht, sich als Interpretin auf die Suche nach neuen Erkenntnissen zu machen. Gestern Abend wurde zusammengepackt und ausgeparkt. Die nächste Station des "Malibranmobils": Amsterdam. Am 19. November, dem Tag ihres Auftritts in der Laeiszhalle, rollt Bartolis Show-Laster wieder nach Hamburg und parkt dann direkt vor dem Konzertsaal am Johannes-Brahms-Platz.

( jomi )

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