Maredo: Schlappe vor Gericht

Das Arbeitsgericht hat eine Druckkündigung der Restaurantkette Maredo gegen einen Mitarbeiter für unwirksam erklärt. Grund für die Kündigung: Sukhbir S. (37) hatte im Pausenraum des Restaurants am Millerntorplatz einer Kollegin an Po, Bauch und Brust gefaßt. Hierfür wurde er vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe verurteilt. Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht waren bereits 2004 mit dem Fall befaßt und sahen keinen Kündigungsgrund. So auch beim gestrigen Prozeß: Das Gericht sah die Anforderungen für eine Druckkündigung als nicht ausreichend an. Maredo hatte sich für diese Art der Kündigung entschieden, weil drei Mitarbeiterinnen eine fristlose Kündigung für den Fall angekündigt hatten, daß S. an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt. Die Restaurantkette will Berufung einlegen: "Es ist den Mitarbeitern nicht zumutbar, wieder mit Herrn S. zusammenzuarbeiten", so Anwalt Jan Tibor Lelley.

( ug )

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