Flüchtlinge in Hamburg

Auch CDU fordert Verzicht auf Großsiedlung in Rissen

Axel Tiedemann
Eine Frau aus Afghanistan mit ihrem Sohn auf dem Arm in der Küche ihrer Wohnung in der Flüchtlingsunterkunft in Hamburg (Symbolfoto)

Eine Frau aus Afghanistan mit ihrem Sohn auf dem Arm in der Küche ihrer Wohnung in der Flüchtlingsunterkunft in Hamburg (Symbolfoto)

Foto: dpa Picture-Alliance / Daniel Reinhardt / picture alliance / dpa

Die Behörden planen nach Abendblatt-Informationen eine Belegung mit rund 3600 Flüchtlingen auf dem ehemaligen THW-Gelände.

Hamburg. Die CDU in Hamburg lehnt die geplante neue Großsiedlung für Flüchtlinge in Rissen ab. „Das ist einfach die falsche Politik“, sagt die Altonaer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Karin Prien. Seit Jahrzehnten kämpfe man nun schon in Hamburg mit den Folgen eines solchen Wohnungsbaus, gerade durch die enge Belegung mit Flüchtlingen drohe eine Fortsetzung dieser negativen Erfahrungen. Die CDU in Altona fordert daher laut Prien den Verzicht auf Befreiungen und Änderungen des gültigen Bebauungsplans, der bei dichter Bauweise schon jetzt den Bau von bis zu 500 Wohneinheiten zulasse. Diese Wohnungen müssten dann im üblichen Hamburger Drittelmix mit Eigentums-, Sozial- und frei finanzierten Wohnungen gebaut werden. Die Sozialwohnungen könnten dann nach Vorstellung der Christdemokraten mit maximal 600 Flüchtlingen belegt werden.

Die Behörden planen indes nach Abendblatt-Informationen eine Belegung mit rund 3600 Flüchtlingen auf dem ehemaligen THW-Gelände. Wie berichtet, lehnt auch die SPD in Altona eine solche Größe ab und fordert eine Halbierung der Zahlen.

Heute, um 19 Uhr, stellen die Behörden vor Ort in der Schule Iserbarg ihre Pläne für Rissen vor.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Altona