UKW-Funk auf Hafenschlepper

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m. Hamburg, 10. Mal

"zwei bis drei stunden können wir täglich einsparen mit diesem [Gerät, sagte der eine der Chefs der alten Hamburger Firma Carl Robert Eckelmann an Bord seines Schleppers ?Ell a". Der Grund zu diesem Ausspruch war der erstmalige Einbau eines UKW-Funkgerätes auf den Hafenschlepper. Dieses UKW-Gerät, ähnlich wie bei der Polizei und beim Zoll, sieht sich äußerlich an wie ein Telephon. Man nimmt den Hörer ab, es meldet sich dann die UKW-Station auf dem kleinen Helllgengeistfeld-Bunker. Anschließend kann mit Jedem beliebigen Fernsprechteilnehmer verbunden werden. Durch den Einbau dieses Gerätes auf einem Hafenschlepper ergibt sich die Möglichkeit, jederzeit den Schlepper von seiner Firma aus anzurufen. Bisher mußte "ich ein Schlepper nach Ausführung eines Auftrages bei seiner Reederei melden; wenn nichts vorlag, fuhr er zu einem anderen Punkt. Kam nun plötzlich ein Schleppauftrag, mußte gewartet werden, bis "Ich der Schiffer dea Fahrzeuges Stunden später wieder Irgendwo meldete.

Nach Meinung der Reederei und des Schiffsführer" hat sich das Gerät Im Laufe der dreiwöchigen Probezelt so gut bewährt, daß es noch auf drei weiteren Schlepgern der Reederei Carl Robert Eckelmann eingebaut werden soll.

Die Bundespost beabsichtigt, ein geschlossenes UKW-Netz für die Schiffahrt auf einem 1-Meter-Band einzurichten. Dieses Gebiet soll "Ich von der Jade, Weser und Elbel nach Flensburg, Kiel und Lübeck erstrecken. Es Ist geplant, neben der bereits bestehenden Station auf dem Heiligengeistfeld eine Station In Cuxhaven zu errichten und eine zwlsehensfätlön . in ' S t ä d e. Mit der Inbetriebnahme dieser Stationen ist schon in Kürze zu rechnen. Durch die bisher bereits erzielte Wirtschaftlichkeit, die noch durch den späteren Einbau von Selektlv-Rufen unterstützt werden soll, rechnet man mit schneller Verbreitung des Geräte" auf den Schleppern, Getreidehebern, Schwimmkräneri und Taucher- oder Kontrollbooten. Eine ähnliche Einrichtung für Lastwagen, der sogenannte Straßenfunk, befindet sich bereits im Aufbau.

Ähnliche Stationen, nur auf einem größeren Meterband, befinden sich bereits seit einiger Zeit auf dem Rhein auf Bunkerbooten und Frachtschiffen in Betrieb. Auch hier war der Erfolg so groß, daß viele weitere Schiffe mit diesen Geräten ausgerüstet werden sollen.

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