Hamburg. Beim Final Four in Bonn gibt es bei den Herren ein Hamburger Halbfinale zwischen dem Club an der Alster und dem Polo Club.

„Wir haben noch eine Rechnung offen“, sagte Kane Russel schon vor vier Wochen. Und er meinte nicht die 1:2-Niederlage in der Hinrunde der Hockey-Bundesliga gegen den Club an der Alster. Sondern das ganz große Ziel: die Deutsche Meisterschaft.

Vor zwei Jahren war Russel mit Hamburger Polo Club im Endspiel um den Titel in Bonn mit 0:1 an Rot-Weiss Köln gescheitert. Beim Final Four an diesem Sonnabend und Sonntag soll es nun erneut in Bonn klappen. Davor wartet im Halbfinale am Sonnabend (18.30 Uhr) aber eben der Club an der Alster.

Hockey: Hamburger Team sicher im Endspiel

Eine Herrenmannschaft aus Hamburg wird also auf jeden Fall am Sonntag (14.15 Uhr) in das Endspiel um den blauen Meisterwimpel bestreiten. Den ersten Finalisten ermitteln zuvor am Sonnabend (16.15) Hallenmeister Mannheimer HC und der Crefelder HC.

Während Alster Herren in Kleinbussen am Freitag auf dem Weg in die ehemalige Bundeshauptstadt unterwegs waren, reisten die Damen des Clubs mit der Bahn und großen personellen Sorgen an. Linda Cobano hat im Viertelfinale vergangenes Wochenende einen Kreuzbandriss erlitten, die Nationalspielerinnen Hanna Granitzki (Muskelfaserriss) und Viktoria Huse (Schienbeinköpfchen) fallen schon länger aus.

Alsters Damen warten seit fünf Jahren auf den Titel

„Es ist schwierig, weil unsere drei etatmäßigen Strafeckenschützinnen fehlen“, sagte Co-Trainer Jens George, „außerdem müssen wir schon wieder die Innenverteidigung umstellen.“ Alster spielt im Halbfinale am Sonnabend (14 Uhr) gegen den Düsseldorfer HC, ein Match der schlechten Erinnerungen: 2021 und 2022 setzte sich der DHC jeweils in der Vorschlussrunde gegen die Hamburgerinnen durch. 2023 stand Alster im Endspiel, unterlag aber dem Mannheimer HC, der um 11.45 Uhr gegen Rot-Weiss Köln spielt.

Der Club an der Alster war zuletzt 2019 Deutscher Meister. „Es wird mal wieder Zeit“, sagte George: „Alle sind heiß, sind sehr positiv und manchmal rückt eine Mannschaft mit Personalproblemen auch noch enger zusammen.“

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Bei den Männern ist der Polo Club im Derby etwas favorisiert 14 Punkte mehr holten sie in der regulären Saison. Aber: Alster setzte sich im Viertelfinale in drei Spielen gegen das punktbeste Team der Saison und deutschen Rekordmeister Uhlenhorst Mülheim durch – mit der besten Saisonleistung als es drauf ankam. „Es wird ein enges Spiel“, ist Trainer Sebastian Biederlack überzeugt, „aber es ist eine ähnliche Situation wie gegen Mülheim, wir sind ganz gerne Außenseiter.