Norderstedt. Oberbürgermeister Katrin Schmieder hat die Veranstaltungssaison eröffnet. Was den vielen Besuchern im Laufe des Tages geboten wurde.

Das Wetter war wie gemalt. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel, die Gesichter der Besucher strahlten vor Freude. Kurzum: Einen besseren Rahmen hätte es für das „ParkErwachen“, die Eröffnung der Veranstaltungssaison im Stadtpark Norderstedt, nicht geben können.

Stadtpark Norderstedt: „ParkErwachen“ löst Besucheransturm aus

Gefühlt war schon um 12 Uhr halb Norderstedt auf den Beinen, die Parkplatzsuche im Umkreis des Stadtparkgeländes wurde für diejenigen, die mit dem Auto kamen, zu einer Nervenprobe. „Die Veranstaltung wächst stetig, aber so groß wie diesmal war das Interesse noch nie. Ich schließe nicht aus, dass wir die 10.000-Besucher-Marke übertroffen haben“, sagte Kai Jörg Evers, der Geschäftsführer der Stadtpark Norderstedt GmbH.

Doris Rode überreicht Mia Blesin ein Einhorn. Die Zehnjährige nahm außerdem eine Raupe, einen Teddy- und einen Eisbären mit nach Hause.
Doris Rode überreicht Mia Blesin ein Einhorn. Die Zehnjährige nahm außerdem eine Raupe, einen Teddy- und einen Eisbären mit nach Hause. © Frank Best | Frank Best

Das war allerdings nicht ganz verwunderlich, denn das seit 2012 immer am 1. Mai stattfindende Event hatte für so ziemlich jeden Geschmack etwas zu bieten: Mitmachaktionen, Musik-, Tanz- und Gesangsaufführungen, eine Tombola, bei der der Lions Club Norderstedt zur Begeisterung des jüngeren Publikums 750 Stofftiere, darunter die imposante Riesenschildkröte Schildegard verloste, jede Menge Informationsstände. Und, und, und...

Oberbürgermeisterin: „Der Stadtpark ist unser Schatz, unsere Insel“

Unbestrittener Star bei der Kuscheltier-Tombola des Lions Club Norderstedt war die Riesenschildkröte Schildegard, die kurz vor Ende des „ParkErwachens“ verlost wurde.
Unbestrittener Star bei der Kuscheltier-Tombola des Lions Club Norderstedt war die Riesenschildkröte Schildegard, die kurz vor Ende des „ParkErwachens“ verlost wurde. © Frank Best | Frank Best

„Der Stadtpark ist unser Schatz, unsere Insel. Auf eine schöne Saison!“ Mit diesen Worten begrüßte Katrin Schmieder die vielen Männer, Frauen und Kinder, die sich rund um die Bühne auf der Seepromenade versammelt hatten. Anschließend übergab Moderator Michael Eggert an den Norderstedter Pop und Gospel Chor, der zur Eröffnung des „ParkErwachens“ den Bill-Withers-Song „Aint No Sunshine“ zum Besten gab.

Fridtjof (l.) und sein Kumpel Theo hatten auf der Ehrenamtsmesse im Kulturwerk am Stand des Hands on Technology e. V. ihre Freude.
Fridtjof (l.) und sein Kumpel Theo hatten auf der Ehrenamtsmesse im Kulturwerk am Stand des Hands on Technology e. V. ihre Freude. © Frank Best | Frank Best

Premiere für Ehrenamtsmesse und Sportvereine

Garniert wurde das kurzweilige und abwechslungsreiche „ParkErwachen“-Programm von einer Ehrenamtsmesse im Kulturwerk. Ein wenig abseits vom Trubel an der frischen Luft nutzten 20 verschiedene Vereine, Verbände und Initiativen die Gelegenheit, um sich einem breiten Publikum zu präsentieren sowie für ehrenamtliches Engagement zu werben.

Lea Schütte (l.) und Paula Eggers warben um ehrenamtliche Unterstützung für den Wildpark Eekholt.
Lea Schütte (l.) und Paula Eggers warben um ehrenamtliche Unterstützung für den Wildpark Eekholt. © Frank Best | Frank Best

Zu den Ausstellern gehörten unter anderem das Deutsche Rote Kreuz, der Wildpark Eekholt, der Hands on Technology e. V., der Kunstkreis Norderstedt, das unter dem Dach der Johanniter-Unfallhilfe ins Leben gerufe Lacrima-Zentrum für trauernde Kinder in Quickborn, das jungen Menschen bei der Bewältigung von Trauerfällen im engeren und engsten Familienumfeld hilft, sowie der Rotary Club.

Stadtpark Norderstedt: Rahmenprogramm sorgt für gute Unterhaltung

Bettina Schröder (l.) und Mareen Becker machten auf das das unter dem Dach der Johanniter-Unfallhilfe ins Leben gerufe Lacrima-Zentrum für trauernde Kinder in Quickborn aufmerksam, das jungen Menschen bei der Bewältigung von Trauerfällen im familiären Umfeld hilft.
Bettina Schröder (l.) und Mareen Becker machten auf das das unter dem Dach der Johanniter-Unfallhilfe ins Leben gerufe Lacrima-Zentrum für trauernde Kinder in Quickborn aufmerksam, das jungen Menschen bei der Bewältigung von Trauerfällen im familiären Umfeld hilft. © Frank Best | Frank Best

Ebenfalls zum ersten Mal beim „ParkErwachen“ dabei waren die Sportvereine, die ihren Platz im Bereich des Strandbads gefunden hatten: das Lifesaving-Team der DLRG Norderstedt mit dem extra aufgebockten, 50 PS starken Motorrettungsboot „Arriba“. Der Tauchclub Sepia, der Norderstedter SV, der unter anderem mit einer Drums-Alive-Gruppe, seinen Trampolinspringern, Discgolf und einem Jonglage-Treff begeisterte.

Die Drums-Alive-Gruppe des Norderstedter SV brachte viel Farbe ins Spiel und sorgte für Stimmung im Strandbad.
Die Drums-Alive-Gruppe des Norderstedter SV brachte viel Farbe ins Spiel und sorgte für Stimmung im Strandbad. © Frank Best | Frank Best

Aber auch TuRa Harksheide, die Schwimmer der Startgemeinschaft Wasserratten Norderstedt, die Hockeyabteilung des Hamburger SV, die EWTO Schule für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung und der FC Eintracht Norderstedt. Die Kicker hatten eine überdimensionale Dartscheibe aufgebaut, als Pfeilersatz dienten drei Spezialbälle mit Klett-Effekt, die beim Dart Attac mit dem Fuß möglichst genau in Richtung Ziel geschossen werden mussten. Wer dabei besonders präzise zu Werke ging, durfte sich – ähnlich wie auf dem Hamburger Dom – ein kleines Präsent abholen.

Die Fußballer von Eintracht Norderstedt hatten eine überdimensionele Zielscheibe aufgebaut und waren mit Dart Attac am Start.
Die Fußballer von Eintracht Norderstedt hatten eine überdimensionele Zielscheibe aufgebaut und waren mit Dart Attac am Start. © Frank Best | Frank Best

Zuschauermagnet beim „ParkErwachen“: die Freiwillige Feuerwehr Harksheide

Ein weiterer Publikumsmagnet war die Freiwillige Feuerwehr Harksheide, die im September ihr 130-Jähriges Bestehen feiert und aus dem „ParkErwachen“ einen Tag der offenen Tür machte.

„Wir wollten den Bürgerinnen und Bürgern einfach mal demonstrieren, wie vielfältig und anspruchsvoll unser ehrenamtlicher Job ist“, sagte Wehrführer Henrik Liesner, der 50 Männer und Frauen im Einsatz hatte und das große Engegament der ebenfalls im Stadtpark befindlichen Jugendfeuerwehr Norderstedt lobte.

Das Jugend-Einsatz-Team der DLRG Norderstedt im 5,40 Meter langen und 50 PS starken Motorrettungsboot „Arriba“: Hans Pestritu, Charlotte Luckmann und Violetta Fontana (v. l.).
Das Jugend-Einsatz-Team der DLRG Norderstedt im 5,40 Meter langen und 50 PS starken Motorrettungsboot „Arriba“: Hans Pestritu, Charlotte Luckmann und Violetta Fontana (v. l.). © Frank Best | Frank Best

„Ich freue mich sehr über die jungen Leute, denn sie sind unsere Zukunft.“ Laut Liesner liegt die Quoter der Nachwuchskräfte, die später in die aktive Feuerwehr übernommen werden, bei 60 Prozent.

Stadtpräsidentin erfüllt sich einen langgehegten Wunsch

Die Harksheider stellten im Bereich der Waldbühne ihr Erstausrück-Löschfahrzeug HLF 20-16 zur Schau, erklärten Interessierten geduldig den Umgang mit Wasserschlauch und Strahlrohr, öffneten bei einer Verkehrsunfallübung einen VW Polo mit Schere und Spreizer von der Seite, beförderten Besucherinnen und Besucher mit einer riesigen Drehleiter in luftige Höhen.

Norderstedts Stadtpräsidentin Petra Müller-Schönemann schaute bei der Freiwilligen Feuerwehr Harksheide vorbei und schlüpfte in einen Chemikalien-Schutzanzug.
Norderstedts Stadtpräsidentin Petra Müller-Schönemann schaute bei der Freiwilligen Feuerwehr Harksheide vorbei und schlüpfte in einen Chemikalien-Schutzanzug. © Frank Best | Frank Best

Zu den ganz Mutigen gehörte auch Petra Müller-Schönemann, die keinerlei Anzeichen von Höhenangst zeigte und den Panoramablick über das Gelände genoss.

Überhaupt hatten es die Feuerwehrleute der Stadtpräsidentin angetan; noch vor ihrem Ausflug gen Himmel war sie ohne Rücksicht auf Frisur und Schminke in einen Chemikalien-Schutzanzug geschlüpft. „Ich wollte immer schon mal wissen, wie es sich anfühlt, wenn man in einem solchen Ding steckt“, sagte sie. Ihre Erkenntnis: „Das ist ganz schön beklemmend.“

Luftballons und gute Laune: Die Familien Wegener und Nebelung hatten bei ihrer Stadtpark-Tour jede Menge Spaß.
Luftballons und gute Laune: Die Familien Wegener und Nebelung hatten bei ihrer Stadtpark-Tour jede Menge Spaß. © Frank Best | Frank Best

Große Feuerbälle durch spektakuläre Fettexplosionen

Ein wenig beklemmend waren allerdings auch die großen Feuerbälle, die die Freiwilligen Feuerwehren aus Garstedt und Friedrichsgabe mit spektakulären Fettexplosionen hervorriefen – eine Warnung an alle, die beim Kochen allzu sorglos mit Fett und Wasser umgehen.

Wer keine Lust auf die vielen Attraktionen im Stadtpark Norderstedt hatte, konnte aber auch so einen wunderschönen Tag haben, die vielen Rasenflächen entweder im Schatten oder in der Sonne ausgiebig zum Picknicken, Grillen, Herumtoben oder Chillen nutzen.

Wer mit dem Trubel auf dem Stadtparkgelände nichts zu tun haben wollte, suchte sich ein schattiges Plätzchen zum Picknicken.
Wer mit dem Trubel auf dem Stadtparkgelände nichts zu tun haben wollte, suchte sich ein schattiges Plätzchen zum Picknicken. © Frank Best | Frank Best

Viel Gelegenheit zum Picknicken, Grillen, Herumtoben oder Chillen

Wer keine Lust auf die vielen Attraktionen im Stadtpark Norderstedt, konnte übrigens auch so auch so einen wunderschönen Tag haben und die vielen Rasenflächen entweder im Schatten oder in der Sonne ausgiebig zum Picknicken, Grillen, Herumtoben oder Chillen nutzen.

Auf den vielen Rasenflächen des Stadtparks wurde nicht nur getobt, sondern auch gegrillt.
Auf den vielen Rasenflächen des Stadtparks wurde nicht nur getobt, sondern auch gegrillt. © Frank Best | Frank Best

Was nicht so ganz zum tollen Rahmen passte, war das kulinarische Angebot. Nach einem beispiellosen Streit mit den ehemaligen Pächtern hat die Stadtpark Norderstedt GmbH für die leer stehende Gastronomie zwar einen neuen Betreiber ist gefunden – das Strandhaus blieb beim „ParkErwachen“ allerdings zu. Stattdessen gab es vor dem Gebäude in einer Art Kiosk ein abgspecktes Angebot für den schnellen Hunger.

Stadtpark Norderstedt: Kulinarisches Angebot beim „ParkErwachen“ ist überschaubar

Das kulinarische Angebot beim „Parkerwachen“ war überschaubar. Vor dem noch bis zum 18. Mai geschlossenen Strandhaus gab es ein abgespecktes Angebot für den schnellen Hunger.
Das kulinarische Angebot beim „Parkerwachen“ war überschaubar. Vor dem noch bis zum 18. Mai geschlossenen Strandhaus gab es ein abgespecktes Angebot für den schnellen Hunger. © Frank Best | Frank Best

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Eine dauerhafte Lösung soll es dann mit Beginn der Badesaison am Sonnabend, 18. Mai, geben. Dann wird das Strandhaus wieder seine Türen öffnen und der neue Gastronom, der die Nachfolge der früheren Betreiber-Familie Farhadi antritt, samt Konzept offiziell vorgestellt.

Eine Anlaufstadtion für all diejenigen, die wegen wegen der  hohen Temperaturen unter Durst litten und keine Getränke dabei hatten: An der Trinkwasserbar der Stadtwerke Norderstedt verkauften Antonia Grunwaldt und Ole Middendorf von 11 bis 18 Uhr kühles Nass mit und ohne Kohlensäure.
Eine Anlaufstadtion für all diejenigen, die wegen wegen der hohen Temperaturen unter Durst litten und keine Getränke dabei hatten: An der Trinkwasserbar der Stadtwerke Norderstedt verkauften Antonia Grunwaldt und Ole Middendorf von 11 bis 18 Uhr kühles Nass mit und ohne Kohlensäure. © Frank Best | Frank Best

Immerhin gab es beim „ParkErwachen“ eine günstige Möglichkeit, um etwaigen Durst zu stillen. An der Trinkwasserbar der Stadtwerke Norderstedt, Powered by Azubis, wurde von 11 bis 18 Uhr kühles Nass mit und ohne Kohlensäure verkauft.