Berlin (dpa/tmn) . Wenn es grünlich auf der Marmelade blüht, ist das nicht für jeden ein Grund, die Finger vom Rest zu lassen. Überhaupt machen uns Rückstände von Chemikalien im Essen mehr Sorgen als natürliche Gifte.

Der laxe Umgang von Verbrauchern mit schimmligen Lebensmitteln verwundert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): So ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts mit 1012 Befragten für den BfR-Verbrauchermonitor 2024 zu natürlich vorkommenden, pflanzlichen Giften, dass jeder Vierte (25 Prozent) nur den verschimmelten Teil bei Marmelade entfernt und den Rest weiter isst.

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Da zeige sich ein deutlicher Bedarf an Aufklärung, so das Institut. Denn Schimmelpilzgifte könnten bei Menschen und Tieren bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich wirken. Daher sollte schimmlige Marmelade grundsätzlich vollständig entsorgt werden. Das gelte auch für verschimmelte Beeren. Hier sollten befallene und umliegende Früchte nicht mehr gegessen werden. Daran hielten sich allerdings lediglich 60 Prozent.

Laut der Erhebung sind auch nur knapp der Hälfte der Befragten (47 Prozent) pflanzliche Gifte, die etwa in Kartoffeln, Tomaten oder rohen Bohnen vorkommen, überhaupt bekannt. Und sogar nur 27 Prozent beunruhigen sie. Dagegen würden Rückstände in Lebensmitteln etwa von Pflanzenschutzmitteln und anderen kontaminierten Stoffen, wie Schwermetalle, jeweils 63 und 62 Prozent der Befragten Sorgen bereiten.