Die Stadtwerke müssen aufpassen, dass sie Kredit, den sie bei Kunden und Bürgern genießen, nicht leichtfertig verspielen.

Überlegungen, sich womöglich zusammenzuschließen, wie sie die Werkleiter von Pinneberg, Quickborn und Halstenbek angestellt haben, sind heikel. Ein überregional agierendes Super-Stadtwerk dürfte von den meisten Bürgern kaum anders wahrgenommen werden als die großen Energiekonzerne: teuer, unbeweglich und unerreichbar.

Sinnvoll hingegen ist durchaus, dass sich die kommunalen Energieversorger zusammentun, um die immer komplizierteren Rechtsvorschriften und den Datenschutz für ihre Kunden sicherzustellen. Dafür brauchen sie Experten, die nicht jeder für sich einstellen müsste. Auch der Energieeinkauf, den die 35 Stadtwerke in Schleswig-Holstein schon heute gemeinsam organisieren, könnte intensiviert werden. Mitarbeiter könnten zusammen besser geschult und breiter aufgestellt werden. In der Administration gibt es sicherlich Strukturen, die überflüssig sind, wenn sie dreimal vorgehalten werden müssen.

Das Thema ist so sensibel, dass einige Verantwortliche in Verwaltung und Politik öffentlich nicht darüber reden möchten. Denn in fast allen Kommunen sind die Stadtwerke der wichtigste Geldbringer. Das will natürlich niemand gefährden. Nachzudenken, noch effizienter zu werden, ist aber nicht falsch. Kunden und Mitarbeiter dürfen nur nicht überfordert werden.