Ein Großteil der Deutschen fordern von Politik, Verbänden, Industrie und von den Mitmenschen mehr Engagement zum Schutz der Umwelt.

Berlin/Bielefeld. Umweltschutz steht bei den Deutschen hoch im Kurs: Auf der Liste der wichtigsten Aufgabenfelder für die Politik rangierte er 2012 auf Platz zwei hinter der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Damit hat er im Vergleich zu 2010 einen Platz gut gemacht. Umweltbewusstsein sei in der Gesellschaft viel stärker, als in der politischen Wahrnehmung oft angenommen, sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) am Freitag in Berlin bei der Vorstellung der im Auftrag seines Hauses erstellten Umweltbewusstseinsstudie. Für die Studie wurden vom Bielefelder Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Sommer vergangenen Jahres 2.000 erwachsene Deutsche befragt.

Viele Deutsche fordern demnach von Politik, Verbänden, Industrie und von den Mitmenschen mehr Engagement zum Schutz der Umwelt. Die Studie zeigt aber auch, dass der persönliche Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz vom Blick ins eigene Portemonnaie bestimmt bleibt. Bei Kauf neuer Autos und Elektrogeräte schauen die Verbraucher zuerst auf Preis und Leistung. Umweltfreundliche Technik steht in der Prioritätenliste beim Einkauf weiter hinten.

Ins Meinungsbild der Studie eingeflossen sei daher nicht die später gestartete Debatte über die Energiewende, betonte Altmaier. Studien zum Umweltbewusstsein der Deutschen erhebt das Ministerium bereits seit den 90er Jahren.