Berlin. Kanzlerkandidat Schulz übt harsche Kritik an Ministerin Ursula von der Leyen. Er könne die Verbitterung in der Truppe gut verstehen.

In der Affäre um Oberleutnant Franco A. hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) scharf kritisiert. „Die Verteidigungsministerin müsste den aktuellen Skandal rückhaltlos aufklären und sich zugleich vor die Truppe stellen, die unter schwierigen Umständen einen harten Job macht“, sagte Schulz unserer Redaktion.

„Stattdessen lässt Frau von der Leyen die ihr anvertrauten Soldatinnen und Soldaten im Stich. Dass das

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, kann ich gut verstehen.“ Schulz fügte hinzu, seit zwölf Jahren werde die Bundeswehr als „Testfeld für die Karriereambitionen von CDU- und CSU-Politikern missbraucht“.

Franco A. plante staatsgefährdende Gewalttat

Von der Leyen, seit Dezember 2013 Verteidigungsministerin, hatte die Streitkräfte

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. „Die Bundeswehr hat ein Haltungsproblem, und sie hat offensichtlich eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen“, sagte sie. In einem offenen Brief an die Angehörigen der Bundeswehr schrieb sie, dass die jüngsten Skandale in der Truppe keine Einzelfälle mehr seien.

Die Ministerin reagierte mit ihrer Kritik auf den Fall Franco A. Er sitzt seit seiner Festnahme am Mittwoch in Frankfurt in Untersuchungshaft. Der mutmaßliche Rechtsextremist soll als Flüchtling getarnt eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben.

Bundeswehr-Offizier wegen mutmaßlicher Anschlagsplanung festgenommen

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