Bundesliga-Handballerinnen zeigen Reaktion nach Pleite im EHF-Cup und feiern Kantersieg

Buxtehude. Trainer Dirk Leun spricht von einer bemerkenswerten Reaktion seiner Handballerinnen. Elf Tage nach dem blamablen Ausscheiden im EHF-Cup beim türkischen Meister Muratpasa Belediye SK (18:28) behauptete das Bundesligateam mit einem deutlichen 35:21-Auswärtserfolg bei der HSG Bad Wildungen die Tabellenspitze.

Am morgigen Sonnabend dürfte es für den Buxtehuder SV ungleich schwerer werden, wenn es zum fünften Duell in dieser Saison mit Bayer 04 Leverkusen kommt (16 Uhr, Halle Nord). Die Werkselfen haben ihr Wochenspiel zu Hause in der Smidt-Arena mit 25:29 gegen den Thüringer HC verloren. Der deutsche Meister bleibt damit ärgster Verfolger vom Buxtehuder SV, der einen Punkt Vorsprung hat. Zum HC Leipzig konnte der Vorsprung dagegen vergrößert werden, weil das Team aus Sachsen bei den Füchsen Berlin mit 29:32 verlor.

Bei den Wildcats in Bad Wildungen führte der Buxtehuder SV schon zur Halbzeit mit 19:10 und legte damit den Grundstein für den zehnten Bundesliga-Sieg in Folge. Der BSV war ohne seine Top-Torschützin Jessica Oldenburg (Oberschenkelzerrung) und die mit Halsschmerzen geschonte Kreisläuferin Ulrika Agren angetreten. Die Buxtehuder Frauen verteidigten aggressiv, erlaubten sich wenige Fehlwürfe und zeigten wieder ihren gewohnten Tempohandball. Dabei stachen Nationalspielerin Lone Fischer mit zehn Treffern, Regisseurin Randy Bülau (sechs Tore) und Friederike Gubernatis (drei Tore) mit kämpferischem Einsatz hervor. Trainer Dirk Leun freute sich, dass die lange verletzte Rückraumspielerin Jana Podpolinski (zwei Tore) langsam zu alter Stärke zurückfindet und sein Kader in der Breite gut aufgestellt ist. Selbst die Nachwuchsspielerinnen Laura Schultze und Rückkehrerin Melissa Luschnat kamen zum Einsatz und erzielten jeweils ein Tor. Nach 60 Minuten hatte sich jede Feldspielerin in die Torschützenliste eingetragen. Auch Torfrau Antje Lenz zeigte eine glänzende Leistung. Einziger Wermutstropfen: Kapitän Isabell Klein bekam einen Schlag auf den Mund und musste nach 18 Minuten vom Feld. Ihre Lippe musste im Krankenhaus genäht werden.

Jetzt konzentriert sich der Buxtehuder SV auf Bayer Leverkusen. Das Bundesligaspiel wird am Sonnabend (16 Uhr) als Livestream im Internet unter www.bsv-live.tv übertragen.