Die Designmesse blickfang verwandelt die Deichtorhallen vom 9. bis 11. September in einen Showroom für 120 Kreative aus zehn Nationen.

Möbel, Mode und Schmuck: Es gibt kaum Dinge des menschlichen Lebens, die so eng mit der Persönlichkeit ihrer Besitzer verwoben sind. Sie sagen viel aus über ihr Stilempfinden, ihre Lebenshaltung und Vorlieben – geben so automatisch verschiedene Facetten des Wesens ihres Eigentümers preis. Allerdings ist es im Zeitalter der Massenfertigung nicht immer einfach, einen Ring, Stuhl oder Mantel mit individueller Note zu finden, der zugleich den eigenen Geschmack zu 100 Prozent widerspiegelt.

Eine Ausnahme ist die internationale Designmesse blickfang, die vom 9. bis 11. September zum fünften Mal in Hamburg gastiert. Wie schon in den Jahren zuvor verwandeln sich die Deichtorhallen an drei Tagen in eine Designhochburg, in der 120 Anbieter aus zehn Nationen ihre Arbeiten präsentieren.

Auge in Auge: Das Besondere an der blickfang ist auch diesmal der direkte Kontakt zwischen dem Publikum und den Designern. „Auf der blickfang kaufst Du nicht einfach irgendwas. Du fühlst den Ausstellern auf den Zahn und honorierst mit dem Kauf Deines Lieblingsstückes auch den Ideenreichtum, die Originalität und das Qualitätsbewusstsein seines Machers“, sagt blickfang-Geschäftsführerin Jennifer Reaves.

Stücke des Design-Labels kommod - auch auf der internationalen Designmesse blickfang in Hamburg.
Stücke des Design-Labels kommod - auch auf der internationalen Designmesse blickfang in Hamburg. © kommod / blickfang Hamburg

Dem Hamburger Publikum attestiert sie ein besonderes Gespür für gutes Design. „Die Hanseaten wissen Qualität und Authentizität zu schätzen. Sie haben einen großen Hunger nach schönen Dingen und sind daher bereit, in besondere Stücke zu investieren“, so Reaves. Das bestätigten ihr auch die Aussteller, die jedes Mal beeindruckt seien von den präzisen Fragen der Besucher. „Dadurch finden sie den Antrieb, ihre Produkte immer weiter zu entwickeln.“ Auch individuelle Änderungswünsche an den jeweiligen Designobjekten könnten so vor Ort besprochen werden. Anders gesagt: Im persönlichen Austausch verwandelt sich ein Serienprodukt in ein Unikat. Wer auf die blickfang kommt, sollte nicht nur viel Zeit und Geld mitbringen, sondern vor allem aufrechtes Interesse an der Arbeit der Designer.

Authentisches skandinavisches Möbeldesign
Authentisches skandinavisches Möbeldesign © Design by Dane / blickfang Hamburg

Die Bandbreite und Qualität des Angebots dürfte auch diesmal keine Wünsche offen lassen. Alle 120 Aussteller mussten sich im Vorfeld der strengen Qualitätsauswahl einer Expertenjury stellen. In der Regel halten nur etwa ein Drittel aller Bewerber den Bewertungskriterien wie Ästhetik, Produktqualität und Originalität stand. Erneut an Bord sind bewährte Publikumslieblinge, von den Hamburger Lokalmatadoren Jan Cray und Hafenholz, über das niederländische Wohnaccessoirelabel Ontwerpduo bis zu dem slowakischen Modelabel Buffet Clothing, das den Designpreis als bester Aussteller der letztjährigen blickfang Hamburg erhielt.

Doch das war es auch schon mit den bekannten Größen. Über zwei Drittel aller Aussteller sind Überraschungsgäste. Denn die Messe versteht sich in erster Linie als Showroom für neue Design-Talente und bisher unentdeckte Nischenanbieter, deren Produkte die Hamburger Besucher überraschen, fesseln und begeistern werden.

Modedesignerin Mascha Iris Rotermund stellt auf der blickfang in Hamburg ihre Strickkollektionen vor.
Modedesignerin Mascha Iris Rotermund stellt auf der blickfang in Hamburg ihre Strickkollektionen vor. © Mascha Iris Rotermund / blickfang Hamburg

Dazu zählen etwa die Hamburger Modedesignerin Mascha Iris Rotermund, die ihre Strickkollektionen vorstellt, oder das bayerische Trio kommod, das seine ebenso intelligenten wie formschönen Möbel präsentiert und auch heute schon im blickfang Onlineshop anzutreffen ist. Mit Design by Dane oder Roon & Rahn ist authentisches skandinavisches Möbeldesign vertreten.

„Es ist immer wieder großartig zu sehen, wie enthusiastisch das Hamburger Publikum auf die neuen Aussteller reagiert“, sagt Jennifer Reaves.

Das bezeugt auch ein Blick auf die Historie der blickfang. Die Flaggschiff-Messen in Zürich und Stuttgart verzeichnen jeweils über 20.000 Besucher. Die Standort-Premiere 2012 in Hamburg war allerdings mit 10.800 Gästen die stärkste in der bald 25-jährigen Geschichte der blickfang. Im vergangenen Jahr pilgerten 11.200 Designliebhaber in die Deichtorhallen. „Im letzten Jahr haben die Besucher uns förmlich die Türen eingerannt, Stände leer gekauft und sogar im Regen Schlange gestanden, um auf die blickfang zu kommen“, so Reaves. Der stetig wachsende Zuspruch zeige daher vor allem, wie sehr sich die blickfang bereits fest im hanseatischen Kulturkalender etabliert hat.

Vor allem die Kooperation mit den Deichtorhallen hat sich für das blickfang-Messeteam als Glücksfall erwiesen. Die großzügige, puristische Glasdach-Architektur sei der perfekte Rahmen für eine hochkarätige Design-Messe. Wegen langwieriger Terminfindung für die diesjährige Veranstaltung sei auch erstmals Berlin auf den Radar gerückt. „Da wir die Deichtorhallen für nur drei Tage in eine Designplattform verwandeln, müssen wir terminlich Rücksicht nehmen auf die großen Ausstellungen, die hier normalerweise laufen“, erklärt Reaves. Doch als sich im September statt wie geplant im November ein Zeitfenster fand, zögerten die Messemacher keinen Augenblick, sich für Hamburg zu entscheiden: „So eine Liebe zum Design und Enthusiasmus wie hier begegnet uns selten – und umso mehr werden wir uns auch diesmal für unsere Hamburger Besucher ins Zeug legen.“

Weitere Infos zur Designmesse blickfang, zu Ausstellern, Partnern, Designern uvw. unter www.blickfang.com!