Die Offensive des Senats kommt in den Bezirken ganz unterschiedlich voran. In Harburg ist die Zielzahl kaum noch zu erreichen.

Hamburg. Die Wohnungsbau-Offensive des Senats kommt in den Bezirken der Stadt sehr unterschiedlich voran. So registriert der bei Wohnungssuchenden beliebte Bezirk Altona (Ottensen, Sternschanze) aktuell bereits Genehmigungen für 1520 Wohnungen. Bis Ende des Jahres sollen es sogar gut 1900 werden. Die mit dem Senat vereinbarte Zielzahl von jährlich 950 Wohnungen dürfte damit weit übertroffen werden.

Anders sieht es im Bezirk Harburg aus. Die Bezirksverwaltung im Süden der Stadt meldete Ende Oktober lediglich 596 genehmigte Wohnungen an die Stadtentwicklungsbehörde. Laut Zielvereinbarung soll es bis Ende des Jahres aber 700 werden, was kaum zu schaffen sein dürfte.

Insgesamt haben die Hamburger Bezirke aktuell 7135 genehmigte Wohnungen gemeldet. Außer in Altona und Harburg sind es in Bergedorf 345, in Eimsbüttel 1022, in Mitte 812, in Nord 1627 und in Wandsbek 1213. Diese Zahlen stellten einen Rekordwert dar, heißt es in der Stadtentwicklungsbehörde. Tatsächlich lag die Zahl der jährlichen Genehmigungen seit dem Jahr 2000 bei rund 4000, 2011 bei etwa 6000.

Auch bundesweit steigt die Zahl der Baugenehmigungen, in den ersten neun Monaten des Jahres um 6,2 Prozent auf 178.100, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Als Grund wird der derzeit niedrige Zinssatz genannt.

In Hamburg beschloss der Senat gestern eine Verschärfung des Wohnraumschutzgesetzes. Leer stehende Wohnungen müssen künftig gemeldet werden. Damit soll die Wohnungsknappheit bekämpft werden.