Das Verbot gilt seit September, jetzt will die Hamburger S-Bahn durchgreifen: “Kein Kavaliersdelikt“. Jeder muss 40 Euro Strafe zahlen.

Hamburg. Die Hamburger S-Bahn macht Ernst: Mehr als 1000 Fahrgäste der S-Bahn wurden seit Oktober mit alkoholischen Getränken erwischt, 611 davon allein im Dezember. Sie müssen eine Strafe von 40 Euro bezahlen. Das Alkoholverbot gilt innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) seit dem 1. September, seit Oktober werden Strafen ausgesprochen.

"Das Alkoholverbot setzen wir auch um, ansonsten hätte man sich diese Regelung sparen können", sagte S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke dem Abendblatt. Es sei im Sinne der Fahrgäste, dass der Genuss von Alkohol in den Bahnen und Haltestellen unterbunden werde.

Die meisten Vorfälle ereigneten sich laut Arnecke an den Wochenenden auf den Linien S 1 und S 3: "Wir machen keine Jagd auf Alkoholsünder, aber unsere Sicherheitskräfte schauen genau hin. Es ist kein Kavaliersdelikt mehr, in der S-Bahn Alkohol zu trinken."

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Im Oktober wurden 104 S-Bahn-Fahrgäste mit Alkohol erwischt, im November 295 - und im Dezember gab es dann den drastischen Anstieg auf mehr als 600 Fälle. Zum Vergleich: In Bussen und Bahnen der Hochbahn wurden im Dezember nur 155 Verstöße geahndet.

Erfreulich für die S-Bahn: Das Unternehmen erzielte im vergangenen Jahr neue Rekorde bei der Pünktlichkeit und der Zahl der Fahrgäste.