Baracoa – das klingt wie ein leckeres Getränk, vielleicht mit Milch und Kakao.

Und mit Kakao hat Baracoa auch tatsächlich etwas zu tun. Denn dafür ist das Städtchen auf der Insel Kuba im Karibischen Meer berühmt. Überall in Baracoa wächst Kakao. Genau genommen sind es Kakaobäume, die zwischen Bananenstauden und Kaffee-Pflanzen wachsen. Das Pulver, das wir als Kakao kennen, heißt nur so, weil es aus Kakao gemacht wird. Genauer: aus den Kernen der Kakaofrucht, den Kakaobohnen.

Solltet ihr einmal eine Kakaofrucht in die Hand bekommen, dann lasst eure Eltern sie in der Mitte aufschneiden. Eine weiße, klebrige Masse wird zum Vorschein kommen, die Pulpa, das Fruchtfleisch. Darin stecken die Kakaobohnen. Die echten Kakaobauern legen das Fruchtfleisch in ein getrocknetes Bananenblatt. Darin muss das Fruchtfleisch für acht bis zehn Tage gären.

Bei diesem Prozess verlieren die Kakaobohnen einen Teil ihrer Bitterstoffe. Danach müssen sie noch getrocknet werden. Dafür werden sie einfach in die Sonne gelegt. In der Sommersonne dauert die Trocknung nur fünf Tage. Die Kakaobohnen müssen dabei ständig bewegt werden, damit sie nicht zu schimmeln beginnen.

Sind die Kakaobohnen trocken, befreit man sie von ihrer harten Schale. Dafür werden sie in einem Topf geröstet. Die Bohnen platzen dann ähnlich den Maiskörnern, wenn man Popcorn macht. Schließlich muss jede einzelne Bohne geschält werden. Viel Arbeit, damit ihr einen heißen Kakao trinken könnt.