Elmshorn. Komplizierter Einsatz für die Retter mitten in der Innenstadt. Über einem Holzkohlegrill war Feuer ausgebrochen. Haus wurde evakuiert.

Schwarzer Rauch lag über der ganzen Innenstadt: Ein Dönerladen in Elmshorn ist am Donnerstagabend in Flammen aufgegangen und durch einen Brand schwer beschädigt worden. Die Feuerwehr der Stadt musste mit einem Großaufgebot anrücken, Wohnungen über dem Imbiss wurden evakuiert. Erst nach vier Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Es entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde niemand.

Wie die Feuerwehr mitteilt, wurde um 18:39 Uhr Alarm ausgelöst. Mitten im Zentrum hatte sich der Rauchabzug des Holzkohlegrills entzündet. Gäste und Mitarbeiter des Lokals hatten sich beim Eintreffen der ersten Retter bereits selbstständig in Sicherheit gebracht. Beamte der benachbarten Wache der Bundespolizei hatten schon damit begonnen, das Haus, in dem das Restaurant untergebracht ist, zu evakuieren.

Feuer im Dönerladen: Flammen zerstören Imbiss mitten in Elmshorn

Die Bekämpfung des Feuers gestaltete sich nach Aussagen der Retter als kompliziert. Denn der in Flammen stehende Rauchabzug zog sich hinter einer Zwischendecke durch den gesamten Gastraum der Gaststätte und führte dann senkrecht am Gebäude etwa zehn Meter in die Höhe.

Ein Dönerladen in Elmshorn ist am Donnerstagabend durch einen Brand schwer beschädigt worden. Gegen 18:39 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Elmshorn zu einem Schornsteinbrand des Geschäftes in der Königstraße alarmiert.
Ein Dönerladen in Elmshorn ist am Donnerstagabend durch einen Brand schwer beschädigt worden. Gegen 18:39 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Elmshorn zu einem Schornsteinbrand des Geschäftes in der Königstraße alarmiert. © HA | Florian Sprenger - Westküsten-News

Nach Rücksprache mit einem Schornsteinfeger sei entschieden worden, den Schornstein zu öffnen und das darin enthaltene Brandgut zu löschen. Dabei kamen unter anderem die beiden Drehleitern der Feuerwehr zum Einsatz. Außerdem musste im Gastraum die Zwischendecke geöffnet und die einzelnen Elemente des Rauchabzuges ausgebaut und zum Löschen nach draußen gebracht werden.

Feuerwehr musste zu kompliziertem Einsatz mit 85 Rettern ausrücken

Außerdem wurde kontrolliert, ob sich das Feuer durch die enorme Hitze in der Rauchabzugsanlage nicht auf andere Teile des Gebäudes ausgebreitet hatte. Das war nicht der Fall. Die Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Mehr zum Thema

Das Problem bei Schornsteinbränden sei laut Feuerwehr, dass sie nicht mit Wasser gelöscht werden können, da durch die enorme Hitze in den Schornsteinen das Wasser explosionsartig verdampfen und große Schäden verursachen würden.

Die Einsatzkräfte konnten bei den Arbeiten am Rauchabzug nur unter schwerem Atemschutz vorgehen. Um genügend Atemschutzträger an der Einsatzstelle zu haben, ließ Einsatzleiter Michael Kanarski Vollalarm für die Wehr auslösen, sodass in der Spitze bis zu 85 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz waren.